Abbildung und Unterschrift
Bei der Wahl der Darstellung sollte der Autor immer
berücksichtigen, wie sie bei dem Rezipienten ankommen könnte.
Schafft es der Rezipient nicht, eine Beziehung zwischen Text und Bild
herzustellen oder die Bedeutung einer Darstellung richtig und kontextbezogen
zu interpretieren, so erzeugt die Darstellung nur Verwirrung und dient
nicht der Verständlichkeit. Hierbei ist vor allem die Frage nach
dem intentionalem Verstehen von Bedeutung, nämlich, wieso
etwas gezeigt wird. Ein Bild kann sich nicht selbst kommentieren und deswegen
wird die vom Autor intendierte Wirkung auch nicht immer beim Rezipienten
erzeugt. Der Betrachter muss sich die kommunikative Funktion des Bildes
dann selbst aus dem Kontext erschließen. Um diesem Problem vorzubeugen,
werden Abbildungen in der Regel immer mit sprachlichen Äußerungen
kombiniert. Bei Text-Bild-Interaktion ist allerdings darauf zu achten,
daß sich die bildlichen und sprachlichen Informationen aufeinander
beziehen. Die Integration eines Bildes in einen Text ist dann als
erfolgreich zu bewerten, wenn die Bildanalyse das Textverstehen und die
Textanalyse das Bildverstehen fördert. Hierbei sind die räumliche
Verteilung von Text und Bild und die inhaltlichen Bezüge zueinander
von entscheidender Bedeutung. Egal, welche Darstellungsform gewählt wird,
der Adressat muss das Bild und den Text einfach und schnell ohne große
Blicksprünge miteinander verbinden können. Je schwieriger die
Zuordnung ausfällt, desto höher ist die kognitive Belastung
für den Leser. Ballstaedt (1996), Sauer |